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3 Dinge, die ich durch Parkinson über das Leben gelernt habe

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Geduld, Selbstliebe und Stärke.
Geduld, Selbstliebe und Stärke. Wenn mir jemand vor ein paar Jahren, bevor ich die Diagnose erhielt, gesagt hätte, dass ich einen Krankheitsprozess durchlaufen würde, in dem ich lernen würde, mich selbst zu lieben - und ich meine, mich wirklich zu lieben -, hätte ich es nicht geglaubt. Ganz im Gegenteil, ich hätte die Person ausgelacht. Ich habe meinen Mann mit 26 Jahren geheiratet, bin um die Welt gereist, hatte zwei Kinder und einen guten Job als Buchhalterin in einer Anwaltskanzlei. Ich war eine 32 Jahre alte, selbstbewusste Frau, die ein Leben stabiles Leben hatte.

Eine Parkinson-Erkrankung und eine Dosis Realität später begann ich Beeinträchtigungen in grundlegende körperliche Fähigkeiten in meiner Mobilität zu bekommen. Nicht mehr in der Lage zu sein, meinen Körper zu kontrollieren, brachte mich mental dermaßen durcheinander. Noch nie zuvor hatte ich das Gefühl, meinen Körper nicht mehr kontrollieren zu können. Es war noch schlimmer zu wissen, dass ich die Kontrolle über meinen Körper bald immer mehr verlieren würde. Ich kann es nicht verharmlosen; Angst und Unsicherheit schlichen sich schnell ein, und als Folge davon verlor ich den Glauben an das, was ich dachte, wer ich bin. Ich liebe meine Familie und meine Freunde, aber das ist etwas, das mir und alleine mir passiert ist. Niemand würde verstehen - und ich kann es ihnen nicht verübeln - wie es sich anfühlt, wenn einem alles Perfekte im Leben aus den Händen gerissen wird. Und das alles, weil ich eine genetische Krankheit namens "Parkinson" habe? Ich weiß nicht genau, wie die Genetik funktioniert, aber DAS ist nicht etwas, was mit mir passiert. Mir?. Nein, mir definitiv nicht. Denn in meinem Leben heirate ich die Liebe meines Lebens, ich wohne in meinem Traumhaus und ich bekomme meinen Traumjob, stimmts? Ich wusste, dass es nicht das Ende der Welt war, aber es hat sich so angefühlt, als wäre es das Ende meiner Welt.

Es ist so seltsam, mich wieder in diese Lage zu versetzen. Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass ich von mir erzähle. Diese Person ist mir so fremd.
Heute, 5 Jahre später, bin ich Mutter von 4 wunderbaren Kindern, ich bin immer noch mit der Liebe meines Lebens verheiratet und ich lebe immer noch in meinem Traumhaus - und genau das ist es ja.

Ich wusste nie, dass mein Traumhaus mein Traumhaus war. Ich habe nie gewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass mir so viele Dinge geschenkt werden. Ich habe es immer als schon gegeben angesehen. Ich habe eine Weile gebraucht, um darüber hinwegzukommen, aber meine Diagnose hat die Dinge für mich wirklich ins rechte Licht gerückt und mir eine andere Perspektive gegeben, mit der ich auf mein Leben schauen kann. Ich habe das Gefühl, dass mir jetzt die Augen geöffnet wurden und ich nicht mehr durch die Welt gehe, ohne einen einzigen Gedanken an die Dinge in meinem Leben zu verschwenden, die “einfach so” da sind sind. Ich kann nicht sagen, dass alles perfekt ist, und ich behaupte definitiv nicht, dass es einfach ist. Aber alles, was nicht perfekt ist, hat mich gelehrt, die Dinge zu sehen, die es sind.

Im Leben geht es um mehr als nur um mein Muskelzittern. Ich bin so glücklich, dass ich jeden Tag meine Kinder sehen kann, wie sie sich für die Schule fertig machen, Zeit mit ihnen verbringen und sie lachen hören. Das ist Perfektion. Zittern oder kein Zittern. Es ändert diese Perfektion nicht.

In den letzten 5 Jahren habe ich mehr denn je gelernt. Ich habe gelernt, mich selbst zu akzeptieren und aufzuhören es immer allen recht zu machen. Durch all das weiß ich jetzt, dass ich die Kraft habe, alles zu überwinden. Weil die Perspektive zählt. Weil es wichtig ist, im Augenblick zu leben. Weil es wichtig ist, der Person, die man am meisten liebt, in die Augen zu schauen und für sie dankbar zu sein. Zittern oder kein Zittern. Ich weiß nicht, wie schlimm meine Symptome werden, aber eines weiß ich:
Es wird alles in Ordnung kommen..

Es wird nicht leicht sein, aber was auch immer passieren mag, ich werde es schaffen. Ich weiß jetzt, wie viel Kraft in der mentalen Stärke liegt, und ich werde daran festhalten und sie niemals loslassen.

So beschreiben andere Parkinson-Patienten ihre ersten Symptome

Ich spürte so viel Spannung in meiner Brust. Meine Stimme begann zu zittern, und meine Aussprache geriet ins Wanken. Ich konnte nicht aufhören. Je mehr ich mich anstrenge, desto schlimmer wurde es. Manchmal fühle ich mich in meinem eigenen Körper gefangen und komplett machtlos. - Aaron P., 38

Zu bestimmten Tageszeiten wurde ich immer langsamer. Meine Arme wurden taub und die Muskelschmerzen nach körperlichen Aktivitäten wurden immer stärker. Es fing ganz unterschwellig und schleichend an und ging von da an bergab. Das hat sich auf so viele Bereiche meines Lebens ausgewirkt, sodass ich schnell begriff, dass ich meine Symptome ernsthaft behandeln muss. - Paul K., 45

Am Anfang habe ich meine Schlafstörungen nicht wirklich bemerkt. Aber als meine Müdigkeit schlimmer wurde, begann ich, mir Sorgen zu machen. Die Müdigkeit war zu diesem Zeitpunkt schrecklich. Ich musste mich ein paar Stunden am Tag hinlegen, nur um einen Teil meiner Energie für den restlichen Tag zu gewinnen. Nach meiner Diagnose durchlebte ich eine Phase der Verleugnung, aber nicht nur ich, sondern auch meine Familie. Ich schätze, wir haben die Krankheit nicht wirklich verstanden. Es fühlt sich komisch an das laut auszusprechen, und es klingt so naiv, aber ich wusste, dass ich die Krankheit habe hatte, und ich dachte, ich hätte sie im Griff, weil ich mir dachte wenn ich der Sache einfach nicht viel Aufmerksamkeit schenken wird schon alles okay.

Etwa ein Jahr nach der Parkinson-Diagnose litt ich unter einer sehr schwerer Depression und unter Angstzuständen. Ich hatte keine Ahnung, dass Angstzustände eine so große Rolle bei der Parkinson-Krankheit spielen. Angstzustände sind ein ständiger Kampf, gegen den so viele Menschen jeden Tag kämpfen. Viele solcher möglichen Symptome hatte ich entweder nicht ernst genommen oder waren mir gar nicht bewusst. - Lisa M.,, 29

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